Publication, in collaboration with students HBK Braunschweig | Braunschweig, Germany
Published by: Pauline Doutreluingne and HBK Braunschweig
Editor: Pauline Doutreluingne
Authors: Tom Joris Baumann, Manuel Bendig, Maria Biehl, Anna-Maria Buchgraber, Rita de Matos Marques Guimarães, Pauline Doutreluingne, Finja Dühring, Christopher Gerberding, Felina Jendreyko, Iris Wegner
Graphic design: Sylvie Tittel
Proofreading: Marlene Martins Fernandes
Image rights clearance: Pauline Doutreluingne and Manuel Bendig
Artists and photographers: Meschac Gaba, Palmer Hayden, Hale Woodru, Carrie Mae Weems, Charles White, Underwood & Underwood, Lorenza Böttner, Ana Maria Mendieta, Claude Cahun and Marcel Moore, Helio Oiticica, Laura Rodig, Colette Oluwabamise Omogbai, Auguste Christine Savage, Leonor Fini, Pan Yuliang, Tarsila do Amaral, Uche Okeke, Shozo Shimamoto, Rotimi Fani Kayode, Atsuko Tanaka, John K. Hillers, Graciela Carnevale, Carlos Militello, Gego, Alfred Barr, Ernest Louis Désiré Le Deley, Yamazaki Tsuruko, Ben Enwonwu, Lerato Shadi, Kamala Ibrahim Ishaq, Liu Ding, Claude McRay [i.e. McKay] and Baroness v. Freytag, Mor Faye, Ibrahim El-Salahi, VALIE EXPORT, Mierle Laderman Ukeles, Xiamen Dada group, Huang Yong Ping, Jyoti Bhatt, Kishor Parekh
In der Vorlesungsreihe Kanonen waren immer schon Arenen der Macht (2019–2021) entwickelte sich gemeinsam mit den Studierenden die Idee eine Publikation zu dem Thema zu kreieren. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die kanonischen Kunstwerke und Diskurse in der Kunst des 20. Jahrhunderts kritisch zu untersuchen.
Kanons, ebenso wie die Geschichtsschreibung, sind epistemische, kulturelle, politische und soziale Machtinstrumente, deren Mechanismen aufgearbeitet werden müssen.
Was bedeutet das Erstellen eines globalen Kanons genau? Ist es lediglich eine Ansammlung von Kanons und Machtstrukturen der ganzen Welt?
Die Kanons des Westens und des Ostens haben eines gemeinsam: Sie wurden von Männern zusammengetragen und verwaltet. In der Lehrveranstaltung betrachteten wir ikonische Kunstwerke von Künstler*innen, die in den westlichen Kunstgeschichtsbüchern selten vermerkt oder gar ausgelassen wurden. Ferner standen neben unterschiedlichster Kunstbewegungen, -ausstellungen sowie -manifeste der ganzen Welt unter der Lupe.
Eine intersektionale Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wird somit beleuchtet. Hierbei werden historische und geographische Verechtungen sowie geopolitische und soziale Verwicklungen berücksichtigt. Eine Dekanonisierung deckt auf wer hinter der Kunstgeschichtsschreibung steckt. Geschichtsschreibung ist ein aktiver und lebendiger Prozess. Die Studierenden an diesem Denkprozess teilnehmen zu lassen, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Lehrveranstaltung. So können die Studierenden selbst eine aktive Position in der Geschichtsschreibung einnehmen. Mit dieser Publikation hoe ich eine oene Perspektive und ein diverses Wissen an der HBK Braunschweig weiterzugeben und somit Studierende und Lehrende zu inspirieren. Dieser Text ist ein erster Ansatz und Einladung zum Weiterschreiben.